Rolf Dober
       
       
      Home Sponsorenlauf  - Laufen für einen guten Zweck
      Überlegungen und Ideen für einen Sponsorenlauf an der Schule
      Pädagogische und organisatorische Aspekte


       
       

       

      Viele Schulen haben einen Sponsorenlauf fest in ihrem Sport- und Schulprogramm.
      Bei einem Sponsorenlauf (Spendenlauf) erlaufen dieTeilnehmer mit Hilfe von persönlichen Sponsoren Geld für ein Projekt, eine Organisation oder einen guten Zweck. 
      Die Schüler/innen suchen sich vor dem Lauf möglichst viele Sponsoren, die für jeden Kilometer oder jede Runde, die sie während der festgelegten Laufdauer zurücklegen, einen festgelegten Geldbetrag zusagen. 

      In der Schule sollten aber nicht nur finanzielle,  sondern vor allem auch pädagogische Aspekte bedacht werden. 

      Vorbereitung, Durchführung und das Einsammeln der Sponsorengelder sind zudem eine organisatorische Herausforderung.
       

       
      1. Langfristige Planung
      Ein Sponsorenlauf sollte langfristig geplant werden.
      Die Einbeziehung aller Gruppen der Schule ist wichtig. Schüler, Eltern, Lehrer entscheiden darüber, welches Projekt durch den Lauf unterstützt werden soll. Der Erfolg des Sponsorenlaufs wird natürlich durch eine hohe Identifikation mit seinem Ziel gesteigert. Die Diskussion darüber kann schon wertvolle Lern- und Erkenntnisprozesse bewirken.

      Sportlehrkräfte haben wichtige Aufgaben: Im Untericht kann ein Ausdauertraining durchgeführt werde, vor allem sind sie auch Fachleute für eine reibungslose Organisation.
      Viele Helfer werden gebraucht (Schüler, Eltern, Lehrkräfte).

      Wetter - Regen/Hitze/Schwüle können das Konzept verändern - evtl. muss auch eine Verschiebung eingeplant werden.
      Verpflegung, Sanitätsdienst/Erste Hilfe muss vorhanden sein. 
      Natürlich müssen in alle wichtigen Fragen auch die Schulleitung, dieLehrerkonferenzen, der Schulelternbeirat und die SV einzogen werden.
      Der Sponsorenlauf muss in die offizielle Terminplanung der Schule aufgenommen werden.
       

      2. Wofür soll gelaufen werden?
      An der Schule fehlen oft die finanziellen Mittel, um wichtige Projekte oder Anschaffungen zu realisieren.
      Der Gedanke, dies durch einen Sponsorenlauf zu erreichen liegt deshalb nahe und ist auch legitim (Sportgeräte, Bücherei, Schulhofgestaltung etc.). 
      Andererseits ist es pädagogisch wertvoll, wenn für Bedürftige außerhalb der Schule gelaufen wird (z. B. Flüchtlingsprojekte, Welthungerhilfe u.v.a.m.). Im Unterricht können Fragestellungen vertieft werden, die mit der Zielgruppe zu tun haben. 
      Die Schüler müssen sich die Thematik zu eigen machen, um die potentiellen Sponsoren zu überzeugen.
      Durch das Laufen und die körperliche Anstrengung kann der Bezug zur Thematik verstärkt werden.
       

      3. Wo und wie lang sollte gelaufen werden?
      Das Schulgelände oder der Schulsportplatz ist externen Orten vorziehen. Die Rundenlänge liegt dann im Bereich 400-800m.
      Evtl. kann auch im Rahmen der Bundesjugendspiele und anderer Schul(sport)feste ein Sponsorenlauf eingeplant werden. Dies macht die Organisation aber komplizierter.

      Für Sponsorenläufe im Sek. I -Bereich ist eine Laufzeitbegrenzung von 20-30 Minuten sinnvoll.
      In der Regel müssen viele Läufe stattfinden, wenn alle Schüler laufen sollen. Dies ist auch für eine korrekte Rundenzählung und Abrechnung wichtig.
       

      4. Alle sollten mitmachen, aber es sollten keine moralischen Rekorde angestrebt werden
      Umstritten ist die Frage, ob alle Schüler/innen am Sponsorenlauf teilnehmen sollen. Ich plädiere dafür. Zumindest mitlaufen sollten alle.
      Sponsorengelder (zwangsweise) zu erwirtschaften, ist m. E. nicht sinnvoll. Wer keine Sponsoren hat, läuft einfach so mit. Hohe Geldbeträge sollten ohnehin nicht als Qualitätskriterium gelten, jeder noch so kleine Beitrag hat seine Bedeutung und auch Eltern sollten nicht unter Druck geraten, möglichst viel zu spenden. Die Sponsoren müssen auch wissen, wie viele Runden ca. gelaufen werden können. 
       

      5.  Anschreiben und Sponsorenerklärung
      Sind die Rahmendaten geklärt, kann die offizielle Vorbereitung beginnen. 
      Ein Anschreiben an Eltern, Schüler und Sponsoren muss erstellt werden, eine Sponsorenerklärung dient dem Sammeln von Sponsorenverplichtungen, also wieviel Geld jeder Sponsor pro Runde spendet.
      Beispiele findet man im Internet (Themenseite Sponsorenlauf - Sportpädagogik-online).
      Die Sponsorenerklärung ist eine Selbstverpflichtung für alle. Der Sponsor verpflichtet sich zu spenden, der Schüler verplichtet sich den Betrag beim Sponsor abzuholen und dem Projekt zuzuführen. Dies muss auch von schulischer Seite kontrolliert werden.
       

      6. Ausdauertraining - Vorbereitung im Sportunterricht
       
      Der Sponsorenlauf ist ein guter Anlass, das Thema Ausdauer im Sportunterricht aufzugreifen. Langsames Laufen muss auch geübt werden, 20 Minuten sind für Ungeübte eine lange Zeit. 

      Vielfältige Variationen des ausdauernden Laufens können dabei erprobt werden.
      Ausdauernd Laufen im Sportunterricht


       

      7. Rundenzählen - gar nicht so einfach
      Wie kann man auch bei großen Teilnehmerzahlen (bei einer fünfzügigen Sek. I-Schule sind das immerhin ca. 800-900 Schüler) die Runden korrekt zählen?
      Das Verteilen von Bändern ist eine Möglichkeit.
      Das Abzeichnen einer Laufkarte ist eine andere Möglichkeit.
      Damit sich keine “Staus” bilden, sollte die Art der Rundenzählung möglichst einfach von statten gehen. Dazu sind auch viele (korrekt arbeitende) Helfer erforderlich.
      Die korrekte Rundenzahl muss ("offiziell") bestätigt werden.

      8. Aufsicht und andere rechtliche Aspekte

      Rechtliche Aspekte auf "Schulleiter.de"
       

      9. Einsammeln der Spendengelder - Spendenquittungen
      Mit dem Ende des Sponsorenlaufs beginnt die aufwändige Arbeit des Einsammelns der Spendengelder.
      Wer organisiert und kontrolliert dies? Klassenlehrer, Sportlehrer, Eltern?
       
       

      10. Nachbereitung 
      Nach dem Sponsorenlauf macht sich bei den Organisatoren meist eine gewisse Erschöpfung breit.
      Trotzdem sollten kurz die wichtigsten Punkte festgehalten werden: Was hat gut funktioniert, was könnte optimiert werden?  Auch ein Austausch mit Kollegen anderer Schulen kann hilfreich sein.

      Manche Schulen veranstalten jedes Jahr einen Sponsorenlauf. Man sollte aber die Idee und vor allem die Helfer nicht überstrapazieren. Alle 2 Jahre ein Sponsorenlauf, das reicht.
       


       
       
      Rolf  Dober - Sponsorenlauf
      Rolf Dober
      Ich habe in den letzten 20 Jahren viele Sponsorenläufe organisiert. 

      Das perfekte Konzept gibt es nicht. Vor allem muss es immer wieder an die schulischen Bedingungen angepasst werden und die Arbeitsbelastung muss überschaubar bleiben.
       
       
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      Laufevents in der Schule –  Sponsorenläufe attraktiv gestalten (Zs. Sportunterricht 2011)

      Bewegte-schule-und-kita.de
      Rechtliche Aspekte des Sponsorenlaus (Schulleiter.de)
       

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