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   Ausdauernd Laufen im Sportunterricht
 

 
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Ausdauertraining in der Schule

Ausdauerndes Laufen wird oftmals mit großer Anstrengung in Verbindung gebracht.
Dies trifft zweifellos auch für Wettkämpfe im Mittel- und Langstreckenbereich zu.
Sicher auch ein Grund, warum Ausdauerläufe nicht sonderlich beliebt sind.
Kann man trotzdem die Schülerinnen und Schüler für diesen Bereich der Leichtathletik gewinnen?

Ich meine ja, wenn man den Aspekt des lockeren (gut koordinierten) und gleichmäßigen Laufens in den Mittelpunkt der unterrichtlichen Bemühungen stellt und zunächst primär das Ziel hat, dass Schüler/innen überhaupt eine längere Strecke laufen können. 
Selbstvertrauen zu entwickeln und Möglichkeiten der eigenen Leistungsfähigkeit zu erfahren, ist dabei ein wichtiges Ziel. Dazu gehören auch Kenntnisse über geeignete Trainingsmethoden.

Miteinander statt gegeneinander zu laufen stellt eine ebenso wichtige Erfahrung dar.

Erst von daher sind weitere Zielsetzungen möglich: Länger, weiter oder auch schneller.
Grundwissen über Belastungsfähigkeit /Pulsmessung und Trainierbarkeit sollte den eigenen Fortschritt beim ausdauernden Laufen begleiten.
Wie schnell soll das Herz beim Laufen schlagen?
Gesunde Kinder können längere Strecken ohne Bedenken laufen. Dass Laufen gesund sein kann, interessiert Schüler aber ziemlich wenig. Schüler sollten erfahren, dass Laufen das unmittelbare Wohlbefinden steigern kann (im Gegensatz zu der Erwartung, dass die Anstrengung Missbehagen verursacht).
Ausdauer vielfältig entwickeln
Ausdauertraining muss aber nicht immer mit ununterbrochenem Laufen zu tun haben. 
Auch die Summe vieler Belastungsreize trainiert das Herz-Kreislaufsystem und die Laufmuskulatur und führt zu einem Ausdauereffekt. 
Eine intensive Spielstunde, in der ausgewählte kleine Laufspiele zum Einsatz kommen, sollte v.a. bei jüngeren Schülern/innen auch unter Ausdaueraspekten gesehen werden.

Aber Vorsicht ! 
Laufspiele, die Schüler nur zum schnellen Laufen verführen, ohne die kontinuierliche Belastungsfähigkeit zu entwickeln, sind problematisch.
 

Langlauf statt Mittelstreckenlauf
Immer wieder beobachte ich, dass untrainierte Schülerinnen und Schüler im Unterricht zum Mittelstreckenlauf angehalten werden: "Heute laufen wir mal 800/1000m !"

Dies ist insofern verwunderlich, da hier ja anaerobe Ausdauer gefordert ist, die nur auf der Basis vorhandener aerober Ausdauer entwickelt werden sollte und unter schulischen Bedingungen kaum trainierbar sein dürfte.
Wenn Schüler beim Laufen überfordert werden können, dann hier.
Sportmedizinisch sind solche Anforderungen längst als falsch eingestuft worden, aber selbst in Lehrplänen tauchen sie immer noch vereinzelt auf.

Je länger desto besser sollte stattdessen die Zielvorstellung heißen (entspanntes Laufen, Laufen im aeroben Bereich).
Schülergerechte Trainingsformen sind dabei wichtig. Gegebenenfalls kann auch intensives Gehen/Walking ein Einstieg in ein Ausdauertraining sein.

Leistungsmessungen und -vergleiche brauchen dabei keineswegs ausgelassen werden, sind aber nicht unbedingt für alle Schüler sinnvoll.

Alternativ könnte auch eine Leistungsüberprüfung anderer Art erfolgen.
Wer schafft nach einem regelmäßigen Ausdauertraining 10, 15, 20, 30 Minuten ohne Pause zu laufen? 
Auch die Zielsetzung, das eigene Alter in Minuten zu laufen, ist sinnvoll.

Nach der anfänglichen Erfahrung, wie lang schon 10 Minuten sein können, verzeichne ich bei meinen Schülern deutliche Erfolgserlebnisse, wenn sie (was schon durch bessere Laufkoordination und Tempokontrolle möglich ist), tatsächlich die nicht für möglich geglaubte Laufleistung erreichen. 
Laufurkunde.
 

Kann der Sportunterricht überhaupt die Ausdauer trainieren?

Ausdauer kann als Kompetenz verstanden werden, bei physischer Belastung möglichst lange nicht zu ermüden. 
Es ist aber auch eine bestimmte Art der Körper- und Selbsterfahrung, die als genussvoll, aber auch als unangenehm wahrgenommen werden kann. 

Die Rahmenbedingungen für ein effektives Ausdauertraining sind unter schulischen Bedingungen nicht sonderlich gut. Um wirklich physiologische Anpassungserscheinungen zu erreichen, muss regelmäßig 2-3 mal pro Woche trainiert werden.

Lockeres und gleichmäßigen Laufen steht deshalb zunächst im Mittelpunkt der unterrichtlichen Bemühungen. Die eigene Belastungsfähigkeit als Teil einer kontinuierlichen Ausdauerleistung zu erfahren und dabei Spaß am langen Laufen zu bekommen, ist ein wesentliches Ziel.
 


 
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